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Krisenmanagement des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern für Deutschen Tourismuspreis 2020 nominiert

29.10.2020

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Gewinner werden am 30. November 2020 bekanntgegeben

© Ein Meilenstein im Krisenmanagement war der Auftakt der Akzeptanz-Initiative „Wir sind Urlaubsland“ mit Großbanner am Hotel Neptun in Warnemünde. Foto: TMV/Gänsicke

Lichtblick in schwierigen Zeiten: Das Krisenmanagement des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV) und seiner Mitglieder während der Corona-Pandemie wurde für den Deutschen Tourismuspreis 2020 nominiert. Die Bewerbung des Verbandes wurde neben vier weiteren unter insgesamt 158 eingereichten Beiträgen ausgewählt, wie der Deutsche Tourismusverband mit Sitz in Berlin am 29. Oktober 2020 mitteilte.

„Die Corona-Krise ist die bislang größte Herausforderung für Mecklenburg-Vorpommern, dem Land mit der höchsten Tourismusintensität in Deutschland. Es war uns vom ersten Tag an wichtig, die Branche umfassend zu informieren und ihr mit Tempo, Vernetzung und klaren Konzepten schnellstmöglich Perspektiven aufzuzeigen. Der Neustart im Tourismus ist über den Sommer dank intensiver Vorbereitung, der Umsetzung vor Ort und mit politischer Unterstützung sehr gut gelungen“, sagte dazu Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. „Dass die Arbeit des Verbandes und seiner Partner wie dem DEHOGA auch außerhalb des Landes Anerkennung findet, freut uns und motiviert für das weitere Krisenmanagement. Die Branche muss jetzt weiter zusammenstehen und mit Hilfe der Politik an die Gemeinschaftsleistung aus dem Frühjahr anknüpfen. Immer noch geht es um tausende Unternehmen und zehntausende Familien“, ergänzte sie.

Die Gewinner der ersten drei Plätze des bundesweiten Innovationspreises, der zu den wichtigsten Auszeichnungen der deutschen Tourismusbranche gehört, werden am 30. November bekanntgegeben. Die Preisverleihung als Präsenzveranstaltung musste aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens abgesagt und in die digitale Sphäre verlagert werden.

Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern hat die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie früh und heftig zu spüren bekommen. So zeitig wie keine andere Landestourismusorganisation stellte der TMV komplexe Strategien und Stufenpläne zur Krisenbewältigung auf. So sind seit März unter anderem ein Strategiepapier zum Neustart des Tourismus, ein darauf basierendes Phasenmodell sowie insgesamt elf Schutzstandards für verschiedene touristische Bereiche entstanden, die von der Landesregierung mit der Corona-Verordnung verknüpft worden sind. Daneben wurde unter der Domain www.tourismus.mv eine Branchenplattform aufgebaut, die sich schnell zur ersten Anlaufstelle für aktuelle Informationen entwickelte. Auch monatliche Branchenumfragen mit bis zu 1.000 teilnehmenden Unternehmen, der Anstoß zur Gründung der Task Force Tourismus im Schulterschluss mit der Landesregierung, das vom Land übernommene Bürgertelefon zum Tourismus oder eine detaillierte Medienresonanzanalyse zur Berichterstattung in Corona-Zeiten gehörten zum Krisenbesteck. Besondere Sicherheit beim Wiedereinstieg gab zudem die mit Hilfe des Landes schnell aufgesetzte und ins Land gerichtete Akzeptanz-Initiative „Wir sind Urlaubsland“, die über die Corona-Krise hinaus fortgesetzt werden soll. „Im Ergebnis der Gemeinschaftsleistung konnte die Tourismusbranche zwischenzeitlich schnell und sicher zu Stärke zurückfinden, während das Infektionsgeschehen trotz wieder anlaufendem Tourismus kontrollierbar blieb“, erklärte Birgit Hesse. Der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Norbert Kunz, hob insbesondere die Schnelligkeit und den Umfang des Krisenmanagements des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern positiv hervor. „Das Strategiepapier, Phasenmodell und die Schutzstandards dienten vielen Destinationen bundesweit als Vorbild. Und auch die Zusammenarbeit zwischen Branche und Politik sowie die Vernetzung innerhalb der Branche waren beispielgebend. Während es auf Bundesebene nach wie vor keine Task Force für die Tourismusbranche gibt, hat Mecklenburg-Vorpommern vorgemacht, wie es geht", fasste Norbert Kunz die Entscheidung der Jury zur Nominierung zusammen.

Seit 2005 prämiert der Deutsche Tourismusverband jährlich zukunftsweisende Projekte im Deutschlandtourismus mit dem Deutschen Tourismuspreis, darunter kreativ und professionell umgesetzte Produkte, Kommunikations- und Vertriebslösungen, Kooperationsmodelle oder andere Angebote, die sich am Markt erfolgreich behauptet haben. In diesem Jahr stehen vor allem Projekte und Maßnahmen im Mittelpunkt, die zur Sicherung des eigenen Betriebs, zur Unterstützung anderer oder zur Neujustierung des eigenen Geschäftsmodells beigetragen haben. Dabei wurde 2020 mit dem Sonderformat „Neustart“ erstmals ein thematischer Kontext für die Bewerbungen gesetzt. Bewertet wurden die 158 eingereichten Wettbewerbsbeiträge von einer Jury aus Tourismusexperten und Fachjournalisten. Neben dem Jury-Preis wird am 30. November auch ein Publikumspreis verliehen, für den ab 5. November unter www.deutschertourismuspreis.de/innovationsfinder/tmv-krisenmanagement-corona.html votiert werden kann.

Weitere Informationen: www.deutschertourismuspreis.de