11.02.2021
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2,3 Millionen Gästeankünfte und 6,3 Millionen Übernachtungen weniger als 2019
Der zweite Lockdown zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie trifft die Tourismus-Branche in Mecklenburg-Vorpommern hart. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, meldeten die Beherbergungsbetriebe im Jahr 2020 nach ersten vorläufigen Jahresergebnissen rund 2,3 Millionen Gäste weniger als im Vorjahr (- 28 Prozent). Die Anzahl der Übernachtungen ging um 19 Prozent auf 27,8 Millionen zurück.
Bereits im Frühjahr 2020 hatten die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zu starken Rückgängen bei den Gästeankünften und Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben des Landes geführt. Die anschließende Lockerungsphase bewirkte in den Sommermonaten hohe Ankunfts- und Übernachtungswerte. Dieser Erholungseffekt der Sommersaison konnte jedoch die starken Verluste der Lockdown-Monate nicht kompensieren.
Der Verlauf im Einzelnen:
Das Tourismusjahr 2020 begann mit einem erfolgversprechenden Jahresauftakt: Die Zahl der Gästeankünfte fiel im Januar neun Prozent und im Februar 13 Prozent höher aus als im jeweiligen Vorjahresmonat.
Mit dem ersten Lockdown wurden im Frühjahr (ab Mitte März) die touristischen Übernachtungsangebote eingestellt. So wurden im April 2020 nur noch rund 15.000 Gästeankünfte in den Beherbergungsbetrieben registriert: Das sind 98 Prozent (670.000 Gästeunterkünfte) weniger als im April 2019.
Die anschließende Lockerungsphase ermöglichte umfängliche Beherbergungsangebote ab Juli bis in den Oktober. In diesen Monaten gab es knapp vier Millionen Gästeankünfte in den Beherbergungsbetrieben Mecklenburg-Vorpommerns, mehr als im Vergleichszeitraum 2019 mit 3,9 Millionen Ankünften.
Mit dem zweiten Lockdown konnten kaum noch Gästeankünfte verzeichnet werden. Sie gingen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat im November um 91 Prozent und im Dezember um 94 Prozent zurück.
Das insgesamt negative Jahresergebnis der Tourismus-Saison 2020 betraf nahezu alle Unterkunftsarten. Verglichen mit 2019 hatten Jugendherbergen und Hütten (- 57 Prozent) sowie die Erholungs- und Ferienheime (- 38 Prozent) die stärksten Verluste bei den Übernachtungen. Ebenfalls stark betroffen waren die Hotels des Landes (- 30 Prozent). Lediglich die Campingplätze wiesen einen Zuwachs der Übernachtungen um zehn Prozent aus.
Erfasst werden Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens zehn Stellplätzen.