24.02.2022
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Die Broschüre „Tourismus im Einklang mit den Einheimischen vor Ort möglich machen“ bietet Kommunen und Destinationen praxisnahe Ansätze, um Tourismusakzeptanz zu stärken und Belastungen zu verringern. Sie verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit erprobten Maßnahmen, die direkt vor Ort umgesetzt werden können.
Tourismus lebt von einer positiven Grundhaltung der Menschen, die in einer Region wohnen. Wo Gäste willkommen sind und sich Tourismus mit dem Alltag der Einheimischen gut verbinden lässt, profitieren beide Seiten. Doch steigende Besucherzahlen, Veränderungen im Ortsbild oder Nutzungskonflikte können das Verhältnis belasten. Die Broschüre zeigt mit 35 Maßnahmen und Praxisbeispielen, wie Kommunen und touristische Akteure mit gezielten Maßnahmen Akzeptanz fördern und mögliche Spannungen mindern können.
Das erste Handlungsfeld widmet sich den Maßnahmen zur Steigerung der Tourismusakzeptanz. Hier geht es um Transparenz, Dialog und sichtbare Vorteile. Offene Informationsangebote, regelmäßige Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern und gemeinsame Entscheidungsprozesse sorgen für Vertrauen. Beispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie dies aussehen kann: In einigen Orten werden zentrale Projekte vorab in Bürgerversammlungen vorgestellt, um Ideen und Bedenken zu sammeln. Andernorts werden Einwohnerkarten eingeführt, mit denen Einheimische vergünstigt Kultur- und Freizeitangebote nutzen können. Solche Initiativen machen den Mehrwert des Tourismus erlebbar und stärken das Gefühl, Teil der Entwicklung zu sein.
Das zweite Handlungsfeld befasst sich mit der Minimierung negativer Auswirkungen. Ziel ist es, Belastungen für Umwelt, Infrastruktur und das soziale Miteinander zu verringern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Lenkung von Besucherströmen, die Förderung nachhaltiger Mobilität oder die gerechte Verteilung touristischer Angebote über das Jahr. In der Praxis bedeutet dies etwa, alternative Routen für stark frequentierte Ausflugsziele zu entwickeln oder saisonverlängernde Veranstaltungen zu fördern. Solche Ansätze helfen, Spitzenbelastungen zu reduzieren und die Lebensqualität vor Ort zu sichern.
Die Broschüre ist im Rahmen des Forschungsprojekts „LIFT Wissen“ entstanden, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. Sie basiert auf einer Auswertung wissenschaftlicher Studien, Experteninterviews und Beispielen aus der Praxis. Ziel ist es, Wissen zu bündeln und praxisgerechte Empfehlungen zu entwickeln, die sich flexibel auf unterschiedliche Regionen übertragen lassen.
Broschüre hier kostenlos herunterladen.