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Tourismuspreis 2013: Preisträger Jost Reinhold

18.11.2013

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4. Tourismuspreis des Landes an Stifter aus der Schweiz verliehen +++ Jost Reinhold für sein Engagement in ca. 1.000 Projekten geehrt +++ Ehrennadeln gehen an Fotograf Klaus Tiedge und Kurdirektor Dietmar Gutsche

© Tourismuspreis 2013 | Preisträger Jost Reinhold Foto: TMV/Roth

Die 2013 zum vierten Mal verliehene Auszeichnung in Form einer Plastik des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, erhält der in Mecklenburg geborene und jetzt in der Schweiz lebende Stifter und Mäzen Jost Reinhold.
Mit dem im Rahmen des 23. Tourismustages vergebenen Preis würdigt die Branche Reinholds Engagement für rund 1.000 gemeinnützige Projekte, die er in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt hat. „Ohne das ehrenamtliche Engagement von Jost Reinhold hätten auch viele touristische Projekte wie etwa die Fertigstellung des Müritzeums nicht umgesetzt werden können. „Reinhold drückt seine Heimatliebe in großzügigen und stillen Gesten aus. Getreu dem Motto: Tue Gutes und schweige darüber. Dies zeichnet in ihn in besonderer Weise aus“, sagte Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und Landestourismusverbandes, im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung in Ahrenshoop.

Unter den von Jost Reinhold und der nach ihm benannten Stiftung finanzierten Projekten finden sich viele von touristischem Wert. Maßgeblich finanzierte er beispielsweise das Müritzeum in Waren mit. Das Haus mit 25 Mitarbeitern zählt rund 200.000 Gäste im Jahr, läuft erfolgreich ohne Zuschüsse und kann Rücklagen für die Instandhaltung bilden. Die Jost-Reinhold-Stiftung förderte auch die Sammlungen im Heinrich-Schliemann-Museum; beispielsweise konnten die Nachbildung des Großen Diadems aus dem „Schatz des Priamos“ und der Maske des Agamemnon erworben werden. Ebenso wären viele Vorhaben für den Müritz-Nationalpark ohne Unterstützung durch Stiftungsgelder nicht zustande gekommen. Dazu zählen Umweltbildung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit, vor allem aber der Kauf von rund 1.000 Hektar Wald im Müritz-Nationalpark, mit dem die Flächen gesichert wurden. 

Auch der Barockpavillon im Ivenacker Tiergarten strahlt dank der Jost-Reinhold-Stiftung wieder in alter Schönheit; das Jugendwaldheim Steinmühle bei Carpin konnte durch die finanzielle Unterstützung zur Umwelt-Bildungsstätte umgebaut werden. Direkt und indirekt profitiert die Tourismuswirtschaft auch vom millionenschweren Umbau der Musikschule in Waren an der Müritz oder vom Konzertsaal für Musikschüler in Neustrelitz.
„Nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung bin ich in die Heimat zurückgekehrt und hatte danach nur den einen Wunsch: den Menschen bei der Bewältigung der neuen Aufgaben behilflich sein zu können. Aus diesem Wunsch heraus rief ich vor mehr als 20 Jahren meine gemeinnützige Stiftung für Mecklenburg ins Leben“, erklärte Jost Reinhold seine Beweggründe, sich hierzulande zu engagieren.

Neben dem Tourismuspreis wurden beim Tourismustag auch zwei Ehrennadeln vergeben: Diese erhielten der Fotograf und Kurator des Umweltfotofestivals „horizonte“ in Zingst sowie der als Tourismusdirektor der Kaiserbäder auf Usedom aus dem Amt scheidende Dietmar Gutsche für ihre Arbeit.
Zingst hat sich dank des Fotografen und Verlegers Klaus Tiedge in den vergangenen neun Jahren zu einem international beachteten und ganzjährig attraktiven Zentrum der Fotografie entwickelt. Mittlerweile hat Tiedge sechs Mal das Umweltfotofestival „horizonte zingst” kuratiert, dem er auch seinen Namen gab. Auf einzigartige Weise führt er die Themen Natur und Fotografie an einem Ort zusammen und schafft neue Anreize für kulturinteressierte Gäste. Mit dem Umweltfotofestival sensibilisiert er darüber hinaus Menschen für die Natur und deren Schutz.

Eine Alternative zu Mallorca oder Grand Canaria sein, war Leitspruch des Fremdenverkehrsvereins Insel Usedom, der sich auf Initiative Dietmar Gutsches 1990 gründete. Mittlerweile heißt die Organisation Tourismusverband Insel Usedom, und Usedom hat sich mit einer hohen Dichte an Wellness-Hotels oder der längsten Promenade Europas als Urlaubsziel von europäischem Rang etabliert. Dietmar Gutsche, der in diesem Herbst seine aktive Zeit als Tourismusdirektor der Kaiserbäder beendet, gilt als aktiver, konstruktiver und auch kritischer Wegbereiter des Tourismus auf der Insel sowie im gesamten Land. Mit seinem Fachwissen und Engagement hat er sich ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Arbeitsgruppen, Beiräten und anderen Gremien eingebracht. Nicht zuletzt wurde auf seine Initiative hin der ZDF-Fußballstrand in Heringsdorf kreiert, sodass während der Fußball-EM 2012 eindrucksvolle Bilder aus Heringsdorf gesendet werden konnten.