12.09.2023
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Martin: Route verbindet die Menschen und die Symbole ihrer Heimat an den Küsten Europas
Leuchttürme üben seit jeher eine besondere Faszination auf die Menschen aus. In Europa wird das jetzt durch eine „Europäische Route der Leuchttürme“ noch verstärkt. Bei der Gründungsveranstaltung am 7. September 2023 in Brüssel ist auf Initiative Mecklenburg-Vorpommerns und der französischen Bretagne diese neue Kulturroute innerhalb Europas ins Leben gerufen worden. Zunächst beteiligen sich neben Deutschland und Frankreich auch Norwegen, Estland, Portugal und Irland. Bei anderen europäischen Küstenanrainern besteht bereits Interesse, sich ebenfalls an der Route zu beteiligen.
„Leuchttürme sind seit Jahrhunderten Orientierungszeichen für die Seefahrt“, sagte Kultur- und Europaministerin Bettina Martin am Donnerstag. „Sie sind auch identitätsstiftende Symbole für die Menschen in den Küstenregionen. Diese Route verbindet die Menschen und die Symbole ihrer Heimat. In Mecklenburg-Vorpommern haben Leuchttürme eine ganz besondere Bedeutung für die Menschen. Deshalb ist die Initiative für die Europäische Route der Leuchttürme von Mecklenburg-Vorpommern ausgegangen.“
„Der Leuchtturm ist untrennbar mit unserer Küste verbunden und zieht die Menschen magisch an. Ob auf dem Dornbusch auf Hiddensee, am Teepott in Warnemünde oder an der Ueckermündung – das sind landesweit bekannte Botschafter MVs“, sagte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann. „Gleiches gilt in Frankreich, Norwegen, Irland, Portugal und Estland. Deshalb hat diese Route wirtschaftliche Potenziale für den Tourismus. Es macht das Urlaubsland MV noch internationaler. Und dafür ist diese Initiative so wertvoll.“
Allein an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern sind mehr als 20 Leuchttürme und Leuchtfeuer zu finden. Betrachtet man alle europäischen Küsten, ergibt sich eine Zahl von mehreren Tausend Leuchttürmen am Schwarzen Meer, Mittelmeer, Atlantik, Nordmeer, Nordsee und Ostsee.
In Europa gibt es mittlerweile 47 Kulturrouten mit der Zertifizierung „Kulturroute des Europarates“ zu unterschiedlichen Themen. Sie bieten Besucherinnen und Besuchern nicht nur umfassende Informationen, sondern sind gleichzeitig auch ein Zusammenschluss, der unter anderem der gemeinsamen Forschung, dem Kulturaustausch, der Erschließung touristischer Potenziale und dem Jugendaustausch dient.
Durch sein Programm bietet der Europarat ein Modell für transnationales Kultur- und Tourismusmanagement und ermöglicht Synergien zwischen nationalen, regionalen und lokalen Behörden sowie einer großen Anzahl Verbänden und anderen sozioökonomischen Akteuren.
Die Leuchttürme sind dabei die Basis einer noch stärkeren Zusammenarbeit zwischen den europäischen Küstenregionen und stellen ein verbindendes Element dar. Auch der Erhalt von Leuchttürmen und ihre weitere Nutzung ist eines der Ziele der Route.