08.12.2021
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Konkrete, praxisrelevante Maßnahmen zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption
Die Umsetzung der Landestourismuskonzeption verlangt konkrete, praxisrelevante Maßnahmen, die zur strategischen Weiterentwicklung des touristischen Systems beitragen. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung der Branche und der touristischen Regionen bei der Umsetzung von Modernisierungsvorhaben der Landesregierung, für eine positive Entwicklung als Urlaubsland sowie gleichermaßen als attraktives Land zum Leben für die Bevölkerung.
Qualität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Akzeptanz sind folgerichtig die Schwerpunktthemen des Projektes „Modernisierungssprint MV“, die mithilfe 17 neuer Mitarbeiter*innen, davon neun für die Themen Qualität und Nachhaltigkeit, zwei für die Tourismusakzeptanz und sechs für das Thema Digitalisierung, bis vorerst Dezember 2023 bearbeitet werden sollen.
Die nachhaltige Tourismuspolitik und deren praktische Umsetzung ist eine der zentralen Aufgaben im MV-Tourismus. Ziel ist es, mit dem Modernisierungssprint die Sicherung beziehungsweise Wiedererlangung der Marktführerschaft im nachhaltigen Qualitätstourismus zu erreichen, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des MV-Tourismus zu sichern, schneller aus der coronabedingten Krise zu kommen und so in kürzerer Zeit eine signifikante Steigerung der allgemeinen Gästezufriedenheit zu erreichen. Eine lückenlose Qualität entlang der touristischen Wertschöpfungskette erfordert Sensibilisierung und Qualifizierung der Leistungsträger für aktuelle und zukünftige Marktanforderungen sowie eine durchgängige Transparenz in Qualität und Nachhaltigkeit touristischer Produkte. Mit Hilfe intensiver Kommunikation und Netzwerkarbeit, dem Einsatz von Anreizsystemen für Leistungsträger und der Beförderung einer von gegenseitiger Achtung geprägten Innovations- und Durchsetzungskultur im Land wird der Imagegewinn der Branche und Wettbewerbsvorteil für ihre Akteure in den Blickpunkt gerückt. Ab sofort werden dafür sieben Regionalmanager*innen – Merle Mushardt für die Mecklenburgische Ostseeküste, Moritz Kirczek für Mecklenburg-Schwerin, Claudia Albrecht für die Mecklenburgische Seenplatte, Katja Klutta für Fischland-Darß-Zingst, Sophie Werner für Vorpommern, Julia Kasiske für Rügen und Merle-Marie Müller für Usedom – die operativen Aufgaben in engstem Zusammenwirken mit den Akteuren in der touristischen Region aktiv umsetzen.
Im Rahmen der Digitalisierung soll mit digitalen Werkzeugen die Qualität des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern verbessert und die Zusammenarbeit im Land digital ausgebaut werden – datensouverän, plattformunabhängig, verständlich für alle Beteiligten und wo immer möglich mit Expertise aus MV. Neben der Optimierung der Kommunikation soll die Effizienz und Leistungsfähigkeit im Destinationsmanagement und die Krisenresilienz gesteigert werden. Im Ergebnis soll ein Beitrag zur Stabilisierung und Steigerung regionaler Wertschöpfung geleistet werden und der Anschluss an die digitalen touristischen Vorreitermärkte erhalten bleiben.
Mit dem Projekt „Tourismuskultur 2030“ intensiviert der Tourismusverband MV seine Anstrengungen in Bezug auf eine einwohnerorientierte Tourismusentwicklung. Tourismusakzeptanz als Handlungsfeld ist zentraler Bestandteil der Landestourismuskonzeption und des Koalitionsvertrags der neuen Regierung.
Hierfür wurde die Kampagne „Wir sind Urlaubsland“ in die gleichnamige Initiative überführt. In mehreren Projektphasen sollen bis 2030 die Wahrnehmung des Tourismus als zentrale wirtschaftliche Säule und Entwicklungsmotor für die Lebensqualität des Landes gesteigert und eine positiv-motivierte Grundhaltung für die Identifikation mit dem Tourismus im Land gefördert werden. Eine aktive Beteiligung der Einwohner*innen, der Wirtschaft und der Politik am gesellschaftlichen Diskurs ist die Basis zur Entwicklung einer gemeinsamen Tourismuskultur, die die Qualität touristischer Produkte sowie die Lebensqualität in MV nachhaltig verbessern soll.
Die aktuelle Studie „Tourismusakzeptanz in der Wohnbevölkerung“ in Zusammenarbeit mit der FH Westküste ist Grundlage für die weitere Strategie zur Entwicklung einer Tourismuskultur und wird in den nächsten Wochen im Detail mit den Urlaubsregionen und Städten ausgewertet, um Schlussfolgerungen für nächste Schritte abzuleiten.
Zu den weiteren Maßnahmen im Rahmen des Projektes zählen aktuell der Ausbau der Webseite www.wirsindurlaubsland.de um eine Dialogplattform und eine multimediale Kampagne über Social-Media, Regional-TV und Radio. Weitere Aktionen und Veranstaltungen zum Austausch mit der Bevölkerung sind geplant, um ein Stimmungsbild zu erhalten, offene Fragen zu beantworten, Schwachstellen zu identifizieren und zum Dialog in der Gesellschaft und Beteiligung an der Tourismusentwicklung anzuregen.